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Wir alle haben am diesem Mittwoch diese phantastischen Bilder gesehen. Strake, selbstbewusste und wunderschöne Frauen eroberten die Welt. Amerika hätte keinen größeren Kontrast setzen können, keinen größeren Imagewandel als sie es an diesem Tag getan haben.

 

Nach vier Jahren voller harter Dominanz strahlte an diesem Tag besonders eine neue Generation von führungsstarken Frauen. So stieg ein alter, zorniger Mann mit erhobener Faust ins Flugzeug ein und machte Platz für Vielfalt und Weiblichkeit auf der großen Bühne. Zumindest ist das ein Bild, was zugegeben spektakulär amerikanisch, entstehen sollte. Und ich fand es hoffnungsvoll, mutmachend und extrem erfrischend. Schon einige Zeit hat sich diese Art von Female Leadership aus den USA angekündigt, umso schöner war es, dass dies nun vor den Augen der Welt auf die Bühne transportiert wurde.

 

Ich möchte hier zum Einen den Imagewandel beschreiben, den Amerika damit einläutet. Zum Anderen über Female Leadership und den Zusammenhang mit Mode und weiblicher Schönheit sprechen. Denn die Weiblichkeit und Vielfalt im Auftritt der einzelnen Frauen war ganz besonders großartig für alle zu erkennen.

 

Der Imagewandel

Die Präsentation der Amtseinführung am Mittwoch war vor Allem auch eins, ein enormer Imagewandel

Von der Engstirnigkeit zur Vielfalt

Von der alten Welt in eine moderne Zukunft

Vom alten Griesgram zur starken und schönen Powerfrau

 

Eine Nation wird immer auch über den Anführer wahrgenommen. Wenn wir einen Präsident Trump sehen, verknüpfen wir mit ganz Amerika ein bestimmtes Bild. Natürlich wissen wir ganz rational, dass es ganz viele unterschiedliche Menschen dort gibt und er nicht Amerika ist. Aber wir haben plötzlich andere Schubladen für diese Nation als wir sie mit einem Barak Obama hatten.

Wir alle sortieren Menschen und Gruppen in bestimmte Schubladen. Das Image, dass der Anführer einer Gruppe hat, lässt uns Rückschlüsse über die gesamte Gruppe ziehen. Ob wir das wollen oder nicht, aber wir denken so eng. Es ist in uns und je weniger wir uns dessen bewusst sind, desto starrere Schubladen haben wir.

Wir nehmen wahr, wie dieser Mensch an der Spitze auftritt und wissen, dass sein Volk ihn gewählt hat und sich irgendwie mit ihm identifiziert. Das Bild, da wir von Amerika unter Donald Trump hatten war zwar stark, unerschrocken und ehrgeizig, aber es überwog doch eher der Teil, der Rücksichtslosigkeit, Engstirnigkeit, Gier, Angst und Hetze, Rückschritt, Zerstörung präsentierte. Wir nahmen die Amerikaner plötzlich sehr viel kälter, egoistischer und arroganter wahr als wir es unter Barak Obama gesehen haben. Das Image von Amerika sollte unter Trump vor allem eins sein, Mächtig. Es war oft die Rede von der „Machtdemonstration“. Und wir sprechen hier von einer sehr veralteten und negativen Form von Macht. Übertrieben, proletenhaft, rücksichtslos und unangenehm uncharmant. So langsam hatte man die Hoffnung nach einem modernen und freien Amerika verloren. Und nach diesem langen und eisigen Winter kam am Mittwoch voller Kraft der Frühling zurück.

Oder wie Amanda Gorman in ihrem Gedicht zur Amtseinführung „The Hills we climb“ erklärte:

„Und doch gehört die Morgendämmerung uns,

noch ehe wir es wussten.

Irgendwie schaffen wir es.

Irgendwie haben wir es überstanden und bezeugten

eine Nation, die nicht kaputt ist,

sondern einfach unvollendet.“

 

Stärker und strahlender als wir uns das hätten erträumen können. Denn plötzlich konnten wir sehen, was sich unter dieser Eisdecke getan hatte. Eine Generation von Frauen, die stark sind, die schön sind und die Verantwortung übernehmen wollen. Das Michelle Obama diese Eigenschaften verkörpert wussten wir sicher alle. Jetzt konnten wir aber sehen, dass da aber eine ganze Runde großartiger und schöner und starker Frauen auf den Frühling wartet. Kamala Harris ist schon lange als starke Frau in der amerikanischen Politik bekannt, seit 2017 ist sie Senatorin von Kalifornien. Ein US Staat, der für seine Fortschrittlichkeit, Vielfalt und auch Nachhaltigkeit bekannt ist. Für den Green New Deal schloss sie sich mit Alexandria Ocasio-Cortez zusammen, die man ebenfalls als starke und moderne junge Frau in der amerikanischen Politik kennt. Es sind die Frauen, die unter Donald Trump immer mehr an die „gläserne“ Decke gestoßen sind. Frauen, die diese Decke nun beiseite gestellt haben und wie ganz selbstverständlich mitspielen. Und das ist auch das Signal von Mittwoch an die Welt „Gestaltung passiert gemeinschaftlich in aller Vielfalt.“

Hinzu kommen Auftritte großer Künstlerinnen, die ohnehin für Selbstbewusstsein und Power stehen. Da singen Lady Gaga und Jennifer Lopez, Michelle Obama ist überall zu sehen und die phantastische Amanda Gorman, die mit ihrem Gedicht die ganze Welt in ihren Bann zog. Von dieser neuen Frauenpower kann man sich nur angezogen fühlen und es beschleicht mich die Hoffnung, nach einem wirklichen Wandel. Nach einer Welt, in der Frauen stark, selbstbewusst und wunderschön auftreten und gestalten.

 

Und bei all diesen schönen Bildern dürfen wir nicht vergessen, dass es hier um ein bestimmtes Bild geht, dass uns vermittelt werden soll. Wir alle sollten sehen, dass Amerika mehr ist als der machthungrige und engstirnige alte Mann. Der Mann, um den es eigentlich ging, nämlich den Präsidenten Joe Biden ist in der ganzen Inszenierung fast schon untergegangen. Er scheint mehr der Vermittler zwischen diesen beiden Welten zu sein. Der Mann, der Veränderung möglich macht, was ebenfalls eine große Rolle ist.

Es sind starke Bilder, die uns schnell vergessen lassen, was wir die letzten vier Jahre dort gesehen haben. Denn Fakt ist, dass es beide Seiten dort noch gibt. Wir sehen jetzt eben nur die andere Seite mehr. Und um ehrlich zu sein, sehe ich die viel lieber.

 

Mode mit politischem Statement

Alle der Frauen, die ich bisher erwähnt habe haben bei ihrem Auftritt auf super modische, farbenfrohe und weibliche Looks gesetzt. Man kann sagen, sie alle steckten in ihren Superheldinnenoutfits. Niemand nahm sich zurück. Sie alle zelebrierten ihre Schönheit und Weiblichkeit. Und ich denke, dass war der entscheidende Punkt, der so begeistert hat. Da standen nicht einfach nur Frauen in Businessoutfits. Sie zeigten, wie ein starker und selbstbewusster Look auch aussehen kann.

Dabei setzten sie klare Statements, denn fast alle trugen amerikanische Designer. Auch die Wahl der Farben setzte klare Wirkungen. Die First Lady Dr. Jill Biden trug einen Blauen Mantel und ein Kleid, welches stilistisch an Auftritte des englischen Königshauses erinnerten. Blau ist dabei nicht nur die Farbe der Demokraten. Farbpsychologisch strahlt sie Vertrauen, Zuversicht, Stabilität und Verlässlichkeit aus.

Harmonisch dazu kam Vizepräsidentin Kamala Harris in einem Lila Kostüm. Lila ist die Farbe der Weiblichkeit, sie steht für weibliche Macht. Eine Anspielung an die Farbe der Frauenrechtsbewegung der Suffragetten liegt auch nahe, besonders da Kamala Harris gern mit Mode politischen Statements setzt. So trug sie zur Pride Parade 2019 eine regenbogenfarbene Jeansjacke, um ihre Solidarität mit der LGBTQ+-Community auszudrücken. Oder sie kombiniert Converseschuhe auf Wahlkampfveranstaltungen zu Hosenanzug und Perlenkette (genannt „Chucks and Pearls“). Das wurde sogar zu einem ihrer Markenzeichen. So demonstriert sie Bodenständigkeit mit Business und Eleganz. Am Tag der Amtseinführung gingen viele Frauen in „Chucks und Pearls“ auf die Straße. Ihre feminine stärke strahlt sie sowohl über ihre Körperhaltung, als auch über ihre Kleidung aus.

Die Dichterin Amanda Gorman kam in strahlendem Gelb, die Farbe der Fröhlichkeit, Positivität, Euphorie und Jugend. Ihr Outfit machte sie nochmal so überzeugend, wie sie es bereits durch ihre Worte schaffte.

Natürlich spricht heute keiner mehr über die Outfits von Präsident Joe Biden oder Barak Obama. Und allein das könnte man kritisieren. Was wir aber sehen können, ist ein zusätzliches sehr wirkungsvolles Tool, welches uns speziell uns Frauen zur Verfügung steht. Statements durch Mode setzen.

Wir Frauen haben die Macht, Mode als Tool für uns zu nutzen. Als einen weiteren Punkt, der uns Präsenz verschafft und uns stärkt. Denn das sind sie, unsere Superheldinnenoutfits.

Die Outfits, die uns helfen über uns hinauszuwachsen und zu strahlen

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