Shopping kann zu einem stressigen Erlebnis werden, wenn wir uns nicht richtig vorbereiten und klare Prioritäten setzen.
Ganz oft verlieren wir uns im Überangebot an Farben, Mustern und Stoffen, sodass wir am Ende mit Fehlkäufen nach Hause gehen. Doch mit der richtigen Shopping-Strategie können wir diesen Frust vermeiden und gezielt die Kleidungsstücke finden, die wirklich zu uns passen.
Vielleicht kennst du das: Eigentlich wolltest du nur mal gucken. Plötzlich gefällt dir alles und du kannst kaum noch Prioritäten setzen. Da landen Farben in deiner Tüte, die du kaum kombinieren kannst, Muster die dir nach wenigen Tagen nicht mehr gefallen, oder Stoffe, die für deinen Alltag viel zu pflegeintensiv sind.
Oder aber es tritt der entgegengesetzte Fall ein: du brauchst dringend ein neues Kleidungsstück für ein besonderes Event und findest einfach gar nichts. So langsam entsteht Frust in dir, du spürst eine gewisse Hilflosigkeit und kaufst dann irgendwas, damit du wieder gehen kannst und deine Mission erfüllt hast.
In beiden Fällen holst du Teile in deinen Kleiderschrank, die du vermutlich nicht oft tragen wirst.
Wo wir uns beim Einkaufen im Supermarkt oft sehr genau vorbereitet haben, wissen welche Lebensmittel wir brauchen und was noch da ist, fällt es beim Thema Kleidung sehr viel chaotischer aus. Selten gehen wir mit einer Shoppingliste los und holen nur die Teile, die wir tatsächlich haben wollten. Wenn es das Teil nicht gibt, sind wir total frustriert. Anders im Supermarkt: wenn es etwas nicht gibt, schaue ich einfach im nächsten Supermarkt nach. Notfalls ersetze ich die Zutat durch eine andere oder suche online danach.
Der Kleiderkauf ist oft sehr viel emotionaler. Wir zweifeln sofort an uns, wenn ein Teil nicht richtig passt oder nicht so gut aussieht, wie wir es erhofft haben. Im Supermarkt würden wir nie auf den Gedanken kommen, dass wir schlecht sind, nur weil der Apfel im Obstregal viel zu klein ist. Bei der viel zu kleinen Hose hingegen springen ganz andere Gedanken an: „Ich bin zu dick“, „war ja klar, dass mir hier nichts passt“, usw. Selten können wir das nüchtern betrachten und feststellen, dass die Hose einfach nicht die richtige Größe oder den richtigen Schnitt hat.
Unsere Emotionalität beim Kleiderkauf wirkt sich oft direkt auf unseren Selbstwert aus. Wir zweifeln an uns. Und das, obwohl wir kurz vorher noch eine gewisse Freude am Shopping verspürt haben.
Mein erster Tipp lautet daher wie folgt:
TIPP 1 Werde dir bewusst, dass die Kleidung zu dir passen muss – nicht du zur Kleidung
Ein wichtiger Aspekt beim Shopping ist es, sich bewusst zu machen, dass die Kleidung zu uns passen muss – nicht umgekehrt. Wir sollten uns nicht in Kleidungsstücke zwängen, die nicht unserem Stil oder unserer Figur entsprechen. Stattdessen sollte Kleidung uns unterstützen und dabei helfen, uns selbstbewusst und wohl zu fühlen.
Wir verlieren den Fokus
Die nächste Schwierigkeit sehe ich darin, dass wir aufgrund der Auswahl und Inspiration oft den Fokus beim Shoppen verlieren. Wir kommen vom Hölzchen zum Stöckchen. Und das führt zu massiv vielen Fehlkäufen.
Statistisch gesehen kaufen wir in Deutschland pro Jahr 26 kg Kleidung pro Person, was ca. 65 neuen Kleidungsstücken entspricht. Das ist eine Menge! 40 % davon tragen wir nie!
Das ganze hat mehrere Gründe. Einer davon ist, dass wir uns nicht mehr abgrenzen können. Laut einem Artikel in der Wirtschaftswoche sind wir täglich 10.000 bis 13.000 Werbebotschaften pro Tag ausgesetzt. Das überfordert uns enorm. Denn jede dieser Werbebotschaften fordert eine Entscheidung von uns! Ja oder nein? Willst du schön aussehen? Dann brauchst du das! Willst du jung aussehen? Dann benutze das… usw. Wir bekommen nicht mehr einfach nur Produkte gezeigt; stattdessen erhalten wir Versprechen von einer schöneren Welt: mehr Freunde, mehr Anerkennung – all das durch Kleidung suggeriert wird.
Aber die Wahrheit ist: Die Masse an Kleidung in unserem Schrank hat nichts damit zu tun, wie schön wir uns fühlen.
Es ist unser eigener Stil – von innen heraus strahlend – der dir deine Schönheit verleiht.
Das beste Mittel gegen diese Überflutung von Inspiration führt mich zu Tipp Nr.
Tipp 2: Führe eine Shoppingliste
Um den Fokus beim Einkaufen nicht zu verlieren empfehle ich das Führen einer Shoppingliste.
Mache zunächst eine Bestandsaufnahme deines Kleiderschranks und überlege genau welche Kleidungsstücke dir noch fehlen.
Definiere klare Kriterien für das gesuchte Teil und kaufe nur wenn es 100% deinen Anforderungen entspricht.
Keine faulen Kompromisse!
Dieses Kleidungsstück sollte folgende Kriterien erfüllen:
- Es sollte vom Stil her zu dir passen
- Du kannst damit mind. 3 weitere Outfits bauen
- Es sitzt gut und schränkt dich in der Bewegung nicht ein
Shopping sorgt für Glücksgefühle
Eine weitere Schwierigkeit beim Kleiderkauf ist ein Botenstoff der uns beim Kauf in einen kleinen Glücksrausch versetzt.
Gemeint ist der Neurotransmitter Dopamin.
Er wird vom Gehirn ausgeschüttet wenn wir neue Kleidung kaufen.
Das Problem ist dass er auch bei Fehlkäufen ausgeschüttet wird.
Sondern eigentlich immer, wenn wir Kleidung kaufen.
Das bringt uns in einen kleinen Glücksrausch der zwar von kurzer Dauer unsere Zufriedenheit unser Selbstwertgefühl boostet und sogar unsere mentalen Fähigkeiten steigert.
Wir sind happy.
Allerdings hält das Glücksgefühl nicht länger an als der Blutzuckerspiegel nach einer Cola.
Schnell rauf schnell runter.
Dopamin ist ein heimtückischer kleiner Glücksbringer denn er fördert Abhängigkeit Sucht ist dann aber schnell wieder verschwunden.
Wir sehnen uns nach dem Gefühl wissen wann wir es wieder haben: Beim Shopping.
Es ist ein eingeübtes Verhalten – antrainiert.
Was aber bedeutet dass man es auch wieder verändern kann.
Tipp 3 Beobachte dein Kaufverhalten und verändere es
Ein weiterer wichtiger Punkt ist dein Kaufverhalten zu beobachten gegebenenfalls zu verändern.
Achte darauf: Wie fühlst du dich wenn du einkaufen gehst?
Bist du gestresst und niedergeschlagen?
Dann besteht die Gefahr von Impulskäufen aufgrund des Dopaminrauschs beim Shoppen.
Versuche nur dann einzukaufen wenn du in einer guten Grundstimmung bist und klar weißt, was du brauchst.
In einer Welt voller Werbebotschaften und Überflutung von Informationen ist wichtig, einen klaren Kopf zu bewahren und sich aufs Wesentliche zu konzentrieren.
Dein eigener Stil, deine Persönlichkeit sollten Vordergrund stehen.
Mit diesen Tipps kannst du dein Shopping-Erlebnis entspannter gestalten sicherstellen, dass du nur Kleidungsstücke kaufst, die du auch benutzen wirst.
Denn am Ende geht es darum, wie du dich in deiner Kleidung fühlst und nicht darum, was sie verspricht.
Du wünscht dir mehr Unterstützung und Beratung? Dann melde dich gern und lass uns ein kostenfreies Erstgespräch vereinbaren. Darin besprechen wir u.a. deine aktuelle Shopping Strategie und sehen, was du verändern kannst. Hier ist der Link: