Wollpullover kaufen: Worauf es wirklich ankommt
Neulich war ich auf der Suche nach neuen Basics für meine Herbstgarderobe. Auf meiner Liste standen ein paar schlichte Wollpullover mit 3/4-Arm – zeitlos, kombinierbar, perfekt für Büro und Alltag.
Im Laden hatte ich Glück: Einige Stücke waren sogar im Sale. In der Umkleidekabine war ich begeistert – die Schnitte saßen, die Farben passten zu meinem Kleiderschrank und die Stoffe fühlten sich angenehm an.
Doch dann habe ich ins Etikett geschaut – und drei von vier Pullovern sofort wieder aussortiert.
Warum das Etikett so wichtig ist
Das kleine angenähte Etikett verrät dir die Materialzusammensetzung deines Pullovers. Und die entscheidet oft darüber, ob du wirklich lange Freude an deinem Teil hast.
Die Realität:
-
Viele Wollpullover bestehen zu über 50 % aus synthetischen Fasern wie Polyester oder Polyamid.
-
Einige Modelle bestehen sogar komplett aus Plastikfasern – obwohl sie im Laden wie „echte Wolle“ wirken.
-
Nur wenige Stücke sind tatsächlich aus reiner Naturfaser (z. B. 100 % Baumwolle oder Wolle).
Synthetische Fasern – warum sie problematisch sind
Natürlich haben Polyester & Co. ihre Berechtigung: Sie machen Stoffe günstiger und manchmal stabiler. Doch in einem Wollpullover haben sie deutliche Nachteile:
-
Pilling (Knötchenbildung): Je höher der Synthetikanteil, desto schneller entstehen die kleinen Knötchen, die du mit einem Fusselrasierer entfernen musst.
-
Schlechtes Trageklima: Kunstfasern sind nicht atmungsaktiv – du schwitzt schneller und Gerüche setzen sich leichter fest.
-
Häufigeres Waschen: Weil sich Bakterien leichter vermehren, musst du den Pullover öfter waschen, was die Lebensdauer zusätzlich verkürzt.
Qualität erkennen beim Wollpullover-Kauf
So gehst du beim nächsten Shopping-Trip vor:
-
Etikett prüfen: Schau dir IMMER die Materialangabe an. Bei mehr als 50 % Kunstfaser lohnt sich der Kauf meist nicht.
-
Fingerprobe: Hochwertige Wolle fühlt sich weich, aber nicht künstlich glatt an.
-
Preis hinterfragen: Teuer heißt nicht automatisch hochwertig – oft zahlst du nur für den Markennamen.
-
Blick für Alternativen: Manchmal findest du im Sale echte Schätze aus reiner Baumwolle oder Merinowolle.
Mein persönliches Fazit
Am Ende habe ich keinen Pullover gekauft – auch wenn die Schnitte toll waren. Ich weiß: Ein Teil mit hohem Synthetikanteil würde mir nur kurzfristig Freude machen und bald im Schrank landen.
Mein Tipp: Sei geduldig und wähle lieber ein hochwertiges Stück, das dich mehrere Jahre begleitet. Deine Garderobe – und dein Geldbeutel – werden es dir danken.
Wenn du lernen möchtest, wie du beim Shoppen sofort erkennst, welche Kleidungsstücke wirklich zu dir und deinem Stil passen, dann schau dir mein Style Mentoring an.
Dort entwickeln wir gemeinsam deine Outfitformeln und eine Garderobe, die dich langfristig unterstützt.